Artenschutz vor Ort

Schutz von Insekten

Insektenschutz sofort: Naturschutzverbände fordern verbindliches Maßnahmenpaket in Niedersachsen! Weitere Infos hier: Insektenschutz sofort!

Unter "Publikationen" finden Sie einige Informationen zu Schutz und Förderung von Wildbienen und anderen Insekten.

Nisthilfen für Insekten mal anders

BUND Ammerland initiiert Projekt mit Grundschüler*innen

Einfach, kostengünstig, umweltfreundlich: Insektenhotels aus Ton  (Carola Bloß)

„Treffen wir uns nächste Woche wieder?“ war die Frage eines Schülers, der sichtlich Spaß hatte am Thema Insektenschutz. Mit ihm beteiligten sich 50 Schüler*innen der Grundschule am Wiesengrund in Bad Zwischenahn an einem Projekt zum Schutz und der Förderung von Insekten. Höhepunkt war die Gestaltung von Insektenhotels aus Ton. Hierzu gab es 3 Workshops, die im Juli 2021 in der Schule vor Ort stattfanden.

Tatkräftig unterstützt wurden die Kinder von der Töpferin Anke Otto aus Wehnen. Ins Leben gerufen wurde das Projekt durch die BUND Kreisgruppe Ammerland. Die Niedersächsische BINGO-Umweltstiftung föderte das Projekt und übernahm sämtliche Kosten. Die Insektenhotels aus Ton bieten unseren Wildinsekten Nist- und Unterschlupfmöglichkeiten. Sie sind einfach, kostengünstig und umweltfreundlich herzustellen. Die fertigen Exemplare sollen nach der Trocknungszeit in den Gärten der Familien Platz finden.

Dort können die Schüler/innen das weitere Geschehen beobachten und das Leben der Wildbienen kennenlernen. Hintergrund: Ton ist ein Naturprodukt und besonders langlebig. Meisen und Spechte können die Nistgänge nicht aufhacken. So ist die Wildbienen-Brut besonders gut geschützt. Wichtig ist ein Platz in sonniger Lage und der Schutz vor Regen.
(Artikel und Foto: Carola Bloß)

Mut zum Schnitt

Obstbaumpflege gewusst wie

Selbst Hand anlegen beim Obstbaumschnitt (Foto: Susanne Grube)

Knapp 20 Teilnehmer*innen besuchten den Obstschnittkurs und erlebten einen erkenntnisreichen Tag am 12. Februar, zu dem der BUND Ammerland eingeladen hatte. Referent Albert Nordmann erklärte am Vormittag den Obstbaumschnitt in der Theorie und anhand von Anschauungsmaterial. Er erläuterte die unterschiedlichen Schnittweisen an den verschiedenen Obstgehölzen und gab umfassend Antworten auf alle Fragen. Er machte auch klar, dass es sich bei Obstgehölzen um Kulturbäume handelt, die für eine qualitativ gute Fruchtbildung gepflegt werden müssten.

Nach einer stärkenden, selbst gemachten Suppe ging es dann auf die 2019 angelegte Obstwiese des BUND Ammerland, um der Theorie die Praxis folgen zu lassen. Dabei stand bei den jungen Bäumen der erste Erziehungsschnitt im Vordergrund.

Welcher Ast soll als Leitast dienen, welche Konkurrenzäste sollten entfernt werden, um dem Baum eine Struktur zu geben? Welche Seitenäste sollen stehen bleiben, um zu Hauptästen entwickelt zu werden?

Dabei wurde auch klar, dass sich die Obstbäume in der Realität nicht immer an die zuvor vermittelte Theorie halten. Für alle Fälle hatte Albert Nordmann eine Lösung und blieb auch auf der Obstwiese keine Antwort schuldig. Er machte Mut, in den ersten Jahren nicht auf den Ertrag, sondern auf die Zukunft des Baumes zu schauen und beherzt die Schere anzusetzen. Schließlich zeigte er auch an älteren, vernachlässigten Obstbäumen, wie man ihnen wieder Luft und Licht verschaffen kann, um ihnen die Fruchtbildung zu erleichtern.

Auch die Teilnehmer*innen konnten selbst zur Schere greifen. Die Resonanz war durchweg positiv und ein Teilnehmer schrieb: „Wir gehen jetzt mit einer positiven und selbstbewussten Stimmung an die Pflege unserer Bäume, die wir im letzten und vorletzten Jahr gepflanzt haben“. Was will man mehr…

Galerie zum Projekt Nisthilfen für Insekten

(2021, Fotos: Carola Bloß)